dotega löst ein strukturelles Problem der Immobilienverwaltung
In Deutschland gibt es mehr als 10 Millionen Wohn- und Gewerbeeinheiten in WEGs, doch diese leiden teils unter einem großen Problem: Mehr als die Hälfte findet keine geeignete Hausverwaltung, da Verwalter Kunden oft erst ab einer bestimmten Objektgröße bzw. -anzahl annehmen. „Die ordnungsgemäße Verwaltung ist gesetzlich vorgeschrieben – aber viele Eigentümergemeinschaften stehen schlichtweg ohne Lösung da“, erklärt einer der beiden Gründer, Niklas Mocker.
Genau hier setzt dotega an: Das Stuttgarter PropTech-Startup hat eine SaaS-Plattform entwickelt, die es WEGs ermöglicht, sich vollständig selbst zu verwalten – auch ohne juristisches oder buchhalterisches Vorwissen. „dotega ist die erste vollständig digitale, automatisierte und rechtssichere Plattformlösung für die Selbstverwaltung von WEGs“, so Mocker. „Wir geben Eigentümer:innen volle Kontrolle über ihre Verwaltung – ohne externe Verwalter, aber mit maximaler Sicherheit.“
Mit diesem Ansatz will dotega nicht nur ein wachsendes Marktbedürfnis bedienen, sondern auch eine ganze Branche verändern – einfach, transparent und unabhängig.
Eingespieltes Team, geboren aus der Praxis – dotega denkt WEG-Verwaltung neu
Das eingespielte Team hinter dotega – Lina Albert und Niklas Mocker – teilt nicht nur die Vision, sondern blickt auch auf eine lange gemeinsame Geschichte zurück. „Wir kennen uns seit unserer Kindheit und haben schon während des Abiturs unser erstes Startup gemeinsam gestartet“, erzählt Lina Albert. „Damals haben wir schnell gemerkt, wie gut wir uns ergänzen – unterschiedliche Stärken, gleiche Werte und hundertprozentiges Vertrauen.“
Diese Dynamik prägt auch heute noch ihre Arbeit bei dotega. Lina verantwortet mit viel Gespür für die Zielgruppe den Bereich Sales und Customer Success. „Sie kennt das Produkt in- und auswendig und trifft im Kundendialog immer den richtigen Ton – genau deshalb wird sie so geschätzt“, sagt Mocker über seine Mitgründerin. Er selbst bringt seine Expertise in Strategie, Finanzen und skalierbares Wachstum ein: „Alles, was mit Geschäftsmodellen, Zahlen und Skalierung zu tun hat, ist mein Spielfeld.“ Gemeinsam denken sie dotega konsequent aus Sicht der Nutzer:innen und setzen auf Nähe zum Markt, Klarheit im Angebot und lösungsorientierte Weiterentwicklung – ohne Umwege, aber mit viel Weitblick.
Die Idee zu dotega entstand nicht am Schreibtisch, sondern mitten im Arbeitsalltag. Die beiden Gründer arbeiteten mehrere Jahre in einer klassischen Hausverwaltung – und machten dort eine wiederkehrende Beobachtung: Kleine und mittelgroße Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) hatten große Schwierigkeiten, eine geeignete Verwaltung zu finden. „Diese Anfragen kamen wöchentlich“, erinnert sich Mitgründerin Lina Albert. „Aber aus betriebswirtschaftlicher Sicht waren viele dieser Objekte für klassische Hausverwaltungen einfach nicht attraktiv.“
Aus dieser wiederkehrenden Lücke entstand die Vision, Selbstverwaltung völlig neu zu denken – digital, skalierbar und rechtssicher. Das Ergebnis ist dotega: eine SaaS-Plattform, die Eigentümergemeinschaften befähigt, ihre Verwaltung eigenständig zu übernehmen – auch ohne fachliches Vorwissen oder externe Unterstützung. „Unsere Lösung ist aus der Praxis entstanden – und genau für diesen Alltag konzipiert“, betont Albert.
Was dotega von bestehenden Angeboten unterscheidet, ist der radikale Perspektivwechsel. Während andere Tools klassische Hausverwalter digital unterstützen oder hybride Modelle anbieten, setzt dotega auf vollständige Autonomie. „Wir entwickeln nicht für Verwalter, sondern für Eigentümer“, so Mocker. „Unser Ziel ist echte Unabhängigkeit – selbst kleine WEGs können sich mit unserer Lösung professionell und gesetzeskonform selbst organisieren.“ Damit positioniert sich dotega als echte Alternative – und nicht bloß als digitale Ergänzung zum Status quo.
Von Proof of Concept zur Skalierung – dotega auf Wachstumskurs
Nach einer intensiven Entwicklungsphase im Jahr 2024 ist die SaaS-Plattform dotega Anfang 2025 offiziell an den Markt gegangen – mit beeindruckendem Tempo. „Unser Proof of Concept war für uns ein entscheidender Meilenstein“, erklärt Niklas Mocker. „Alle 15 Pilotkund:innen haben anschließend ein Jahresabo abgeschlossen – ein starkes Zeichen für die Marktnachfrage.“ Seitdem wächst die Plattform rasant: In nur wenigen Monaten konnte dotega über 400 monatlich zahlende Abonnent:innen gewinnen. Das Ziel für dieses Jahr ist ambitioniert, aber klar gesetzt: 3.000 Nutzer:innen sollen es bis Ende 2025 werden.
Parallel hat das Startup strategische Partnerschaften etabliert, die echten Mehrwert bieten – etwa eine automatisch enthaltene Vermögensschadenhaftpflichtversicherung oder ein speziell entwickeltes WEG-Kontenmodell. Neue Features und Kooperationen sind geplant, um Selbstverwaltung weiter zu vereinfachen und rechtlich abzusichern.
Doch der Weg war nicht immer reibungslos. „Manchmal hat der Code seinen eigenen Kopf“, sagt Mocker mit einem Augenzwinkern. Die größte Herausforderung: realistische Entwicklungszeiträume zu kalkulieren. Als Reaktion darauf hat dotega seine gesamte Projektstruktur überarbeitet und das Projektmanagement neu aufgesetzt – für mehr Transparenz, Verlässlichkeit und bessere Kommunikation mit den Nutzer:innen. „Wir haben daraus gelernt, wie wichtig es ist, von Anfang an die richtigen Prozesse zu etablieren“, ergänzt Albert.

Verwurzelt in Stuttgart – mit starker Unterstützung aus dem regionalen Ökosystem
Für dotega war Stuttgart von Beginn an mehr als nur ein Unternehmenssitz – es war eine bewusste Standortentscheidung. „Stuttgart ist nicht nur unsere Heimat, sondern auch ein idealer Nährboden für unser Startup“, erklärt Lina Albert. Die Kombination aus wirtschaftlicher Stärke, hoher Innovationskraft und einer Vielzahl an Wohnungseigentümergemeinschaften mache die Region besonders attraktiv – gerade für ein PropTech wie dotega. „Die Region bietet uns ein realistisches Abbild des bundesweiten Markts – perfekt, um unsere Lösung praxisnah zu entwickeln und zu testen.“
Das Stuttgarter Startup-Ökosystem erlebte das Gründerduo dabei als überraschend kraftvoll. „Der Support ist außergewöhnlich – von lokalen Netzwerken über engagierte Mentor:innen bis hin zu echten Kooperationen mit anderen Startups“, betont Mocker. Viele ihrer heutigen Partnerschaften seien mit jungen Unternehmen entstanden, die ebenfalls in Stuttgart gestartet sind. „Stuttgart tritt vielleicht leiser auf als Berlin oder München, aber in der Substanz ist das Ökosystem hier enorm stark – bodenständig, vernetzt und lösungsorientiert.“
Besonders prägend war für dotega die Unterstützung durch die Universität Stuttgart. „Gerade der Lehrstuhl für Entrepreneurship hat uns nicht nur mit Wissen begleitet, sondern mit echtem Engagement“, so Mocker. Auch regionale Acceleratoren und Netzwerke haben wichtige Impulse geliefert. „Der Austausch mit anderen Gründer:innen aus der Region war für uns Gold wert – fachlich, strategisch und menschlich. Diese Unterstützung hat uns bestärkt, mutig unseren eigenen Weg zu gehen.“
Der Blick nach vorn: Von der Plattform zur neuen Norm der WEG-Verwaltung
Die Ziele bei dotega sind klar formuliert – und ambitioniert: „In zwei bis drei Jahren wollen wir die Nummer eins für digitale Selbstverwaltung von Wohnungseigentümergemeinschaften in Deutschland sein“, erklärt Albert. Doch das ist nur der Anfang. Auch eine Expansion in weitere europäische Märkte steht auf dem Plan. „Unsere Vision ist es, dass dotega zum Synonym für moderne WEG-Verwaltung wird – einfach, digital und rechtssicher.“
Um dieses Ziel zu erreichen, soll das Team gezielt wachsen: „Zertifizierte Hausverwalter, erfahrene Softwareentwickler und kreative Köpfe im Marketing – gemeinsam wollen wir Eigentümergemeinschaften echte Kontrolle, Effizienz und Transparenz ermöglichen“, legt Mocker dar. Das klassische Verwaltungsmodell steht dabei bewusst nicht im Fokus. dotega positioniert sich als digitale, vollwertige Alternative.
Im Hier und Jetzt liegt der Fokus auf der laufenden Angel-Finanzierungsrunde sowie der konsequenten Produkterweiterung. Besonders spannend: Die Plattform soll künftig auch den Bereich der technischen Objektbetreuung abdecken. „Ob Sanierungen, Instandhaltungen oder Begehungen – wir ermöglichen Eigentümer:innen den Zugang zu qualifizierten Partnern, digital koordiniert, lokal umgesetzt“, so Mocker. Ziel sei ein ganzheitliches Ökosystem, das weit über die reine Verwaltung hinausgeht. „Wir verfolgen unseren All-in-One-Ansatz mit voller Überzeugung – alles aus einer Hand.“
Dabei setzt dotega auf starke technologische Grundlagen – und das nicht nur als Schlagwort. „KI, Automatisierung und Cloud sind für uns keine Buzzwords, sondern Werkzeuge, mit denen wir WEG-Verwaltung radikal vereinfachen“, betont Mocker. Ein konkretes Beispiel: die vollautomatisierte Buchhaltung. „Unsere KI erfasst, kategorisiert und verbucht Rechnungen auf Basis der individuellen Teilungserklärung jeder WEG – rechtssicher und effizient.“ Ergänzt wird das durch moderne Cloud-Technologie, die jederzeitigen Zugriff via App oder Web ermöglicht.
Das Fazit der Gründer: „Wir gestalten die WEG-Verwaltung von morgen – intelligent, unabhängig und anwenderfreundlich.“
Gründen mit Herz und Hirn: dotega erzählt von Aha-Momenten, Learnings und Gründer-Tipps
Seit der Gründung von dotega gab es einige entscheidende Erkenntnisse, die das Team auf seinem Weg bestärkt haben. „Einer unserer größten Aha-Momente war, wie massiv und akut der Bedarf wirklich ist“, erinnert sich Lina Albert. „Wir wussten zwar von den Problemen im WEG-Markt, doch dass Eigentümergemeinschaften verzweifelt nach einer Lösung suchen, hat uns richtig getroffen.“ Die Zahlen sprechen für sich: „Unsere niedrigen Customer Acquisition Costs und die hohe Conversion Rate zeigen, dass wir mit dotega genau den Nerv treffen.“
Trotz des Erfolgs gibt es auch Rückblicke mit klaren Learnings. „Mit dem heutigen Wissen würden wir vieles früher angehen“, sagt Mocker offen. Ein strukturiertes Projektmanagement in der Produktentwicklung hätte viel Zeit und Nerven gespart. „Wir hätten den gezielten Teamaufbau in Tech, Support und Marketing früher starten sollen, um schneller zu skalieren.“ Auch die Kommunikation nach außen hätte man mutiger angehen müssen: „Wer ein echtes Problem löst, darf und sollte laut darüber sprechen – das bringt Sichtbarkeit und Vertrauen.“
Für andere Startups hat Mocker einen einfachen, aber kraftvollen Rat: „Gründen ist wie eine wilde Achterbahnfahrt. Man muss bereit sein, Montag bis Sonntag zu brennen – auch mal 16 Stunden am Tag.“ Dabei sei der Proof of Concept entscheidend: „Nehmt ihn nicht als Theorie, sondern als zentrales Werkzeug ernst. Er zeigt, ob ihr wirklich ein Problem löst.“ Am wichtigsten sei aber Durchhaltevermögen: „Geht den Extra-Schritt, gerade wenn andere aufgeben. Dranbleiben, weiterdenken, nicht entmutigen lassen – das macht am Ende den Unterschied.“
Zum Schluss…
Euer Startup in drei Hashtags?
#PropTechMitPurpose #DisruptToDeliver #WEGPower
Kaffee oder Club-Mate?
Kaffee zum Wachwerden, Club-Mate zum Durchziehen.
Was darf auf eurem Schreibtisch nie fehlen?
Eine leere PickUp-Schachtel – mit der nächsten großen Idee drauf.
