1. Blockchain Hackathon Stuttgart: Drei Tage voller Zukunftsideen

1. Blockchain Hackathon Stuttgart: Drei Tage voller Zukunftsideen

17 Teams, über 100 internationale Teilnehmer und drei Tage Zeit – beim 1. Blockchain Hackathon Stuttgart in der Merz-Akademie drehte sich vom 02.-04. Februar alles um die Frage, wie die zukunftsweisende Blockchain-Technologie in Industrie und Alltag mehr Transparenz und Effizienz schaffen kann. Ziel des Veranstalters, der Wirtschaftsinitiative bwcon, war dabei das Ausloten von potentiellen Blockchain-Anwendungen in verschiedenen Branchen, um bei Unternehmen Bewusstsein für Innovationsmöglichkeiten zu schaffen.

Im Rahmen des Hackathons galt es, den Anwendungshorizont über den Bereich der Kryptowährungen hinaus zu erweitern. Das bekannteste Beispiel ist der digitale Bitcoin, dessen Durchbruch erst durch die Blockchain-Technologie möglich wurde. Dabei handelt es sich um eine dezentral organisierte Datenbank, die durch multiple Speicherung auf verschiedenen, unabhängigen Servern hohe Transparenz und Fälschungssicherheit garantiert. Im dadurch entstehenden Netzwerk sind die Daten von allen Teilnehmern einsehbar– ein Prinzip, dessen Vorteile vielfältig einsetzbar sind.

Hackathon 2018: Vielfältige Anwendungen in Industrie und Alltag

Konkret stand der 1. Blockchain Hackathon Stuttgart unter dem Motto „Envision The Crypto Future“ und konzentrierte sich dabei auf eine Vernetzung der Themen Fintech und Industrie 4.0 unter dem Ansatz des Internet der Dinge. Die jeweils besten Ideen in den drei Kategorien Mobilität, Finanz und Industrie wurden durch die Sponsoren Daimler, LBBW und Bosch prämiert. Zusätzlich gab es Preise für das visionärste Konzept, die beste technische Umsetzung und das erfolgversprechendste Geschäftsmodell.

Die Jury zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Bereiche, in denen die Teams Anwendungsmöglichkeiten entwickeln konnten. So wurde beispielsweise die Gruppe „TrustableCam“ für ihr Konzept ausgezeichnet, das eine Manipulation von digitalen Aufnahmen unmöglich machen und so eine Echtheitsgarantie von Beweismitteln bei Gerichtsverhandlungen sicherstellen soll. Für die beste Umsetzung wurde „Transtrans“ prämiert, ein Projekt das zum Schutz vor gefälschten Medikamenten Lieferketten in der Pharmaindustrie lückenlos nachvollziehbar machen will. Der Preis für das beste Geschäftsmodell ging an „mocence“, deren Ziel es ist, über Sensoren, die durch Blockchain vernetzt sind, Anreize für einen schonenden Umgang mit Mietwagen in Carsharing-Modellen zu schaffen.

Sponsoren prämieren die besten Ideen aus den Bereichen Mobilität, Fintech und Industrie

Im Rahmen der drei Sponsoren-Challenges entwickelten die Teams Konzepte, die in unternehmensrelevanten Prozessen für mehr Sicherheit, Transparenz und Effizienz sorgen. „VLM-Platooning“ wurde für ein Modell zur sicheren Kommunikation zwischen autonomen und nicht-autonomen Fahrzeugen im Straßenverkehr prämiert. Ebenso überzeugte „Decentralized Credit Pool“ mit einem Konzept, das auf der dezentralisierten Kreditvergabe über einen genossenschaftlichen Finanzierungspool beruht. Die Industrie-Challenge konnte „Chain Reaction“ für sich entscheiden. Das Team entwickelte den Prototypen eines  digitalen Prozesses, der im Falle einer Maschinenstörung Auftrag, Abwicklung und Bezahlung automatisiert.

Die große Resonanz und Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten haben vor allem eines gezeigt – Blockchain-Technologie hat Zukunft als langfristige Perspektive für die Industrie sowie im Alltag. Daher wird es auch nicht bei einem Hackathon bleiben – eine Fortsetzung im nächsten Jahr ist bereits geplant.